Wer bei uns wohnt, kann sich auf eines verlassen: Wir sind offen für Alternativen und immer auf der Suche nach der besten Lösung.
Mit der gleichen Haltung gehen wir auch unsere Neubauprojekte an. So haben wir im Rahmen des B-Plan Verfahrens in Unterhaid, auch verschiedene Erschließungsvarianten auf Wunsch der Anwohner*innen diskutiert, analysiert, gutachterlich und fachplanerisch bewertet. Das Ergebnis ist, dass die bestehenden Straßen für die Erschließung genutzt werden sollten, da diese ausreichend dimensioniert sind und wir damit deutlich weniger Fläche zusätzlich versiegeln müssen als in anderen Varianten.
Gleichzeitig müssen wir aber auch Maßnahmen entwickeln, über die wir sicherstellen, dass das zusätzliche Verkehrsaufkommen durch die neuen Einheiten verträglich wird. Dazu gehört die Verkehrsberuhigung, aber auch die Entschärfung von bereits heute identifizierten Schwachstellen. Wir haben dazu besonders viele Anliegen erhalten, die wir im nächsten Schritt gemeinsam mit den zuständigen Behörden verbessern wollen. Ganz wichtig ist auch die künftige Baustellenphase: hier haben wir mit dem Straßenbauamt vereinbart, dass wir – natürlich unter Auflagen – eine provisorische Zufahrt im Norden errichten können.
Dadurch, dass wir selbst in ein paar Jahren Anwohner sein werden, haben wir auch ein persönliches Bestreben einen verkehrsberuhigten Bereich zu schaffen und damit die Aufenthaltsqualität in den Bestandsstraßen nach wie vor möglichst hoch zu halten. Auch für die genannten Themen wie Schneeablage und Regenwasserversickerung werden wir bauliche Lösungen auf unserem Grundstück errichten.
Die Erschließung über die Bestandsstraßen hat sich als die richtige Lösung herausgestellt, da wir dadurch deutlich weniger Fläche (ca. 25%!) für Straßen und einen Wendehammer überbauen müssen. Das ist aus ökologischer Sicht ein enormer Unterschied, hat aber auch Auswirkungen auf die Bezahlbarkeit der neuen Einheiten. Des weiteren sprechen eine ganze Menge weiterer Faktoren für diese Erschließungsvariante: So entschärft sich die Brandschutzsituation dadurch, dass keine neuen „echten“ Sackgassen gebaut werden und der Ringschluss verbreitert wird, den Versorger und Rettungskräfte nutzen können. Mit der Bestandserschließung können auch die alten Linden im Norden erhalten werden und das Mehrfamilienhaus – der Staudenhof – kann als Schallschutzelement für die Siedlung dienen. Die Parkfläche im Norden kann vom Niveau etwas vertieft werden und bei Starkregenereignissen als Retentionsraum genutzt werden.
Mit den zusätzlichen Maßnahmen und der Nutzung der Bestandsstraßen ziehen wir eine positive und sehenswerte Bilanz sowohl für das Baugebiet, als auch für die Nachbar*innen und erst recht für Traunstein und unsere Zukunft.
Für die weitere Planung ist es für uns ein echter Gewinn, dass wir von vielen Interessierten Familien bereits ganz konkrete Wünsche für unser Projekt erhalten haben. Die Wünsche sind dabei Vielfältig, von eher hohen Ansprüchen mit Keller, Holzbau und abschließbarer Garage, bis hin zum praktischen Haus, das möglichst bezahlbar werden soll. Worin sich alle einig waren ist, dass wir mit der Planung auf dem richtigen Weg sind und die ersten Visualisierungen genau den Geschmack der künftigen Bewohner*innen treffen. Auch der geplante Spielplatz und die Begegnungsräume kamen gut an, wobei hier der Wunsch nach mehr Fläche genannt wurde.
Wir erkennen bereits jetzt anhand der verschiedensten Wünsche, dass wir die Bürger*innen frühzeitig in die Planung der Einheiten mit einbeziehen sollten und das werden wir auch tun.
Für die weitere Bearbeitung der knapp 100 Anregungen und Ideen werden interdisziplinäre Arbeitsgruppen gebildet, die sich mit der Einordnung und Abarbeitung der Punkte beschäftigen werden. Nach einer Auswertung werden die Ergebnisse dem Stadtrat zur Beratung vorgelegt.
Bild: Visualisierung des Staudenhofes (c) Michael Thusbas